Auf dem Weg zur attraktiveren Werkstatt


In einer Zeit, in der die Arbeitsplatzgestaltung zur Sicherung qualifizierter Fachkräfte zur immer wichtigeren unternehmerischen Aufgabe wird, startet Tischler Schreiner Deutschland das Innovationsprojekt "Ergonomie der Werkstatt".

© TSD/art-pix.com

Fragt man im Tischler- und Schreinerhandwerk nach, bestätigen acht von zehn Betrieben, dass eine gut ausgestattete Werkstatt essenziell für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist. Mit dem Projekt "Ergonomie der Werkstatt" startet die Innungsorganisation nun eine Initiative, die ebendiesen unternehmerischen Aspekt in den Blick nimmt und fundierte Lösungen entwickelt. Gemeinsam mit Herstellern und Anbietern von Werkstattausstattungen sowie unter der fachkundigen Beratung durch den TSD-Kooperationspartner buckOPTIMAL werden dazu im Laufe des Jahres in 10 bis 20 Projektbetrieben maßgeschneiderte Lösungen für ergonomisch optimierte Arbeitsumgebungen entwickelt. Schwerpunkte liegen hierbei auf Verbesserungen in Bereichen wie Fußböden, Beleuchtung, Heizung/Lüftung, Raumakustik, Luftqualität sowie Trage- und Transporthilfen. "Die in den Musterbetrieben gewonnenen Erkenntnisse und Lösungen wollen wir auf der LIGNA 2025 als Best-Practice-Beispiel in Form einer Musterwerkstatt präsentieren. Außerdem planen wir, die Ergebnisse in einer TSD-Fachpublikation zu dokumentieren", erklärt Arne Bretschneider, der als Abteilungsleiter Berufsbildung und Technik das Projekt im Bundesinnungsverband betreut.

Projektpartnerschaften
Zur Realisierung und Umsetzung des Projektes ist eine Zusammenarbeit mit Zulieferern erforderlich. Aus diesem Grunde werden für das Projekt zurzeit Partnerschaften mit Herstellern und Anbietern von Produkten zur Einrichtung und Ausstattung von Tischler- und Schreinerbetrieben gebildet. "Das Projekt stößt auf große Resonanz, weil wir festgestellt haben, dass außerhalb der 'Maschinenwelt' bislang keine entsprechenden Netzwerke existieren. Gleichwohl ist der Bedarf groß", erläutert Bretschneider. Außerdem habe man noch freie Kapazitäten für Projektbetriebe: "Viele Betriebe haben zwar eine sehr gute Maschinenausstattung doch die zahlreichen Aspekte drumherum, damit aus einem modernen Unternehmen ein Top-Arbeitsplatz wird, können in ihrer Komplexität oft gar nicht erfasst werden. Hier bietet unser Projekt eine einmalige Gelegenheit, sich aufgrund diverser Fördermöglichkeiten kostengünstig und nachhaltig für die Zukunft aufzustellen", wirbt Arne Bretschneider für die Projektbeteiligung. Unternehmen des Tischler- und Schreinerhandwerks sind daher gern aufgerufen, sich bei ihrem Bundesinnungsverband zu melden.

Auftaktveranstaltung am LIGNA-Standort
Als offizieller Start des Projektes findet am 22. Februar 2024 in Hannover die Auftaktveranstaltung auf dem Gelände der Deutschen Messe statt. Dort soll das Konzept öffentlich vorgestellt werden sowie Projektpartner und -betriebe zum Austausch zusammenkommen. "Das Handwerk ist traditionell ein fester Bestandteil der LIGNA, für das wir zukünftig weitere attraktive Angebote schaffen werden", sagt Stephanie Wagner, Projektleitung LIGNA bei der Deutschen Messe. "Das TSD-Innovationsprojekt 'Ergonomie der Werkstatt' ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Die Anforderungen an heutige Handwerksbetriebe haben sich verändert. Moderne Arbeitsbedingungen, Hightech-Werkzeuge und eine Wohlfühlatmosphäre in der Werkstatt beeinflussen in einem hohen Maß die Zukunftsfähigkeit von Handwerksbetrieben. Eine moderne und auf die gesundheitlichen sowie arbeitsbezogenen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnittene Werkstattausstattung trägt nicht nur zur allgemeinen Mitarbeitermotivation bei, sie ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor bei der Nachwuchssuche. Wir begrüßen daher das TSD-Innovationsprojekt 'Ergonomie der Werkstatt' und freuen uns auf ein gelungenes Musterprojekt auf der LIGNA 2025."

Berlin, 12. Januar 2024


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