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Vom 10. bis 12. Mai beweisen 15 junge Tischler- und Schreinergesellen unter dem Motto "Profis leisten was" ihr großes handwerkliches Geschick beim Nachholevent der Deutschen Meisterschaften 2020 an der Holzfachschule im hessischen Bad Wildungen.

Wir gratulieren allen 15 Finalisten noch einmal herzlich und wünschen ihnen für die berufliche Zukunft weiterhin viel Erfolg! Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Holzfachschule Bad Wildungen für die herzliche und kompetente Betreuung, unsere Sponsoren sowie an alle weiteren Unterstützerinnen und Unterstützer der Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk 2020.

Bis bald!

Deutscher Meister 2020 ist Benjamin Supé aus Hohenschäftlarn/Bayern, ausgebildet in der Schreinerei Steiger & Lankes. Der zweite Platz geht an Tom Weber aus Bonndorf-Ebnet/Baden-Württemberg, ausgebildet in der Schreinerei Holz & Harmonie. Den dritten Platz belegt Anselm Runge aus Berlin, ausgebildet bei Artis Engineering. Herzlichen Glückwunsch zu diesen Top-Leistungen!!!

Die drei Erstplatzierten dürfen sich außerdem eine von drei hochwertigen Profi-Handmaschinen von Festool (Staubsauger, Akku-Pendelstichsäge und Akku-Schrauber) aussuchen. Zusätzlich erhalten sie eine im Umfang nach den Platzierungen gestaffelte Produktauswahl von SPAX.

Nach einer warmherzigen Begrüßung und einem großen Dankeschön an alle Teilnehmenden, Gäste und Unterstützer beginnen TSD-Präsident Thomas Radermacher und Juryvorstand Gunter Kiem mit der Preisverleihung. Zunächst erhalten die Nachwuchsprofis in der Reihenfolge ihrer Platzierungen eine Urkunde für ihre ausgezeichneten Leistungen.

Am Vormittag bewertet die vierköpfige Jury die Leistungen im Detail: Dabei achten Gunter Kiem, Ralf Melnicky, Stefan Voß und Sebastian Wenderoth vor allem auf die Maß- und Schnittgenauigkeit, die Verarbeitungsqualität der Verbindungen und die Passgenauigkeit der Beschläge, außerdem auf den Zustand der Oberfläche und die Übereinstimmung mit der Zeichnung sowie den Materialverbrauch und die Kollegialität während des Wettkampfs. 100 Punkte können maximal erreicht werden. Die Siegerehrung beginnt um 13.00 Uhr.

Am zweiten Wettkampftag geht es nach und nach an die Feinarbeit: Fingerspitzengefühl erfordern beispielsweise die verdeckt eingefrästen Beschläge für die Klappe. Doch sobald alle Einzelteile ausgearbeitet sind und die Steckprobe gezeigt hat, dass sie gut zusammenpassen, wird noch nicht verleimt. Erst nimmt Jurymitglied Stefan Voß die Verbindungen ab. Denn bei den Deutschen Meisterschaften wird auch bewertet, was später nicht mehr zu sehen ist – die saubere Verarbeitung der Innenseiten der handwerklichen Verbindungen, genauso wie bei den Weltmeisterschaften. Anschließend wird verleimt und geputzt. Gemeint ist damit ein Arbeitsschritt, bei dem überstehendes Holz mit dem Putzhobel bündig abgetragen und Leimreste entfernt werden. Und natürlich schleifen, schleifen, schleifen ... Um 18.30 Uhr ist Schluss! Reine Wettkampfzeit zu diesem Zeitpunkt: 19 Stunden.

Eine große Stütze für alle Beteiligten sind auch in Bad Wildungen die engagierten Dozenten der Holzfachschule, allen voran Jan Dröge und Thomas Brand, die unter anderem die Werkstätten und in etlichen Zusatzstunden die umfangreiche Materialliste vorbereitet haben. Selbst als kurz vor Wettkampfbeginn noch eine wichtige Holzlieferung ausfiel, haben sie mit viel Pragmatismus und großer Einsatzbereitschaft den letztendlich reibungslosen Ablauf ermöglicht. Gleiches gilt für das gesamte Organisationsteam drumherum, ob tägliche Coronatests oder leibliches Wohl, die Teilnehmer genießen die perfekte Rundumbetreuung. Herzlichen Dank dafür!

Selbst zwei Tage sind für die schiere Anzahl der Arbeitsschritte sehr knapp bemessen. Da kommt es auf gute Planung und natürlich genaues Arbeiten an. Die meisten haben mit dem Schubkasten begonnen – grundsätzlich eine gute Überlegung. Denn die Aufgabe ist in sich geschlossen und kann schnell abgearbeitet werden. Die Gefahr ist allerdings, dass man sich daran zu lange aufhält und wertvolle Zeit verliert. Das könnte sich dann morgen rächen. Für das Beistellschränkchen müssen dieses Mal insgesamt zwölf Verbindungen klassisch von Hand hergestellt werden – Schwalbenschwanzverbindungen am Schubkasten sowie Schlitz- und Zapfenverbindungen für das Gestell. Außerdem wird der Schubkastenboden mit einer Kreuzfuge furniert, das heißt die Fügelinie des Furniers läuft jeweils diagonal über die Trägerplatte.

Du bist engagiert bei dem, was du tust? In dir stecken Kreativität, Leidenschaft, Geschick und Feingefühl? Kurzum: Du hast's drauf? Dann mach was draus! Werde Tischler und erlebe selbst, warum „Tischler sein“ mit das Schönste ist, was das Handwerk zu bieten hat. (Für mehr Informationen einfach auf die Bilder klicken.)

Du hast's drauf? Mach was draus!

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Bad Wildungen ist nicht nur eine Stadt der Heilquellen und Erholung, es ist auch Heimat für eine der bedeutendsten Aus- und Weiterbildungsstätten des Tischler- und Schreinerhandwerks. Unweit von Kassel gelegen, bietet die Holzfachschule ideale Voraussetzungen als Bildungszentrum und eben auch als Gastgeber für 15 junge Tischler- und Schreinergesellen, die vom 10. bis 12. Mai in die hessische Stadt gereist sind, um die Deutschen Meisterschaften 2020 nachzuholen.

Richtig los geht es um 8.30 Uhr am Montagmorgen. Dann wird die Außenwelt und auch Corona zwei Tage lang zur Nebensache, während in den Werkstätten der Holzfachschule handwerkliche Höchstleistungen gefragt sind. Heute wurden dafür bereits die Werkbänke ausgelost, die Unterlagen und das Material verteilt sowie die Arbeitsplätze vorbereitet. Dazu zählt auch der Aufriss. Dabei werden die Einzelteile maßstabsgetreu auf die sogenannte Aufrissplatte übertragen und anschließend können Winkel und Längen exakt bestimmt und die Schnittmarken auf dem Holz angezeichnet werden. Das nennt man dann "anreißen". Apropos Corona, getestet wurde natürlich auch: alle negativ, also im positiven Sinne.


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