Das große Finale


Zum zweiten Mal in Folge feiert die eindrucksvolle Talentschau des Tischler- und Schreinerhandwerks ihren Abschluss per Video-Konferenz und zeichnet 21 einmalige Gesellenstücke aus, die allesamt im Finale des Bundesgestaltungswettbewerbs "Die Gute Form 2021" standen. Hier die Ergebnisse.

Die Siegerstücke: 1. Platz - Beatrice Borggreve - Beistelltisch in Ahorn (Mitte), 2. Platz - Robert Zander - "Die Säule" (links), 3. Platz - Paul Marquard - Raumteiler © TSD

 

Mit der "modernen Interpretation eines klassischen Gesellenstücks, das durch seine handwerkliche Perfektion und filigrane Formensprache beeindruckt", hat Beatrice Borggreve aus Nordrhein-Westfalen mit ihrem Beistelltisch aus Ahorn "Die Gute Form 2021" gewonnen. Borggreve, die in der Tischlerei Franz-Josef Bronneberg in Baesweiler ausgebildet wurde, erhielt als Gewinnerin ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro sowie ein Produkt aus dem Profi-Sortiment von Festool. Auf den zweiten Platz schaffte es ein Gesellenstück, das aus dem Kreis klassischer Abschlussarbeiten deutlich heraussticht und das von der Jury als "Paradebeispiel für die hohe Materialvielfalt und Bandbreite des Tischler- und Schreinerhandwerks" gelobt wurde. So überzeugt "Die Säule" von Robert Zander unter anderem mit einer erstaunlichen Statik bei minimaler Materialstärke und beeindruckender handwerklicher Verarbeitung. Ausgebildet wurde Zander bei Reichenberg & Weiss in Neukirchen-Vluyn. Als Zweitplatzierter gewann der Geselle aus NRW neben 1.000 Euro Preisgeld ebenfalls ein Produkt aus dem Festool-Sortiment. Platz drei sicherte sich Paul Marquard aus Bayern, der in der Holzrausch GmbH in Forstern sein Handwerk erlernte. 500 Euro Preisgeld sowie ein Festoolprodukt erhielt er für das spannende Design seines Raumteilers, der durch seine hervorragende Verarbeitung und die erstklassige Holzauswahl ein Statement in Sachen Exklusivität und Wertigkeit handwerklich gefertigter Möbel setzt.

Sonderpreise und Belobigungen
Den Sonderpreis "Massivholz" und 500 Euro Preisgeld erhielt Timo Bee (Bayern) für die konsequente, massivholzgerechte Ausführung und die fachlich höchst anspruchsvolle Konstruktion seiner Truhe. Nach Baden-Württemberg ging der Sonderpreis "Beschlag". Philipp Braunschweig bekam ihn für den selbst konstruierten, individuellen Beschlag seines Schreibtischs. Die 500 Euro Preisgeld stiftet Mitausrichter OPO Oeschger. Doch damit nicht genug: Außerdem erhielt Braunschweig eine Belobigung für seine handwerklich herausragende Arbeit. Den dritten Sonderpreis in der Kategorie "Oberfläche" sicherte sich Farina Krause aus Berlin, da das gelungene Oberflächenkonzept ihres Upcycling-Möbels maßgeblich für die spannende Wirkung ihres Gesellenstücks verantwortlich ist. Auch dieser Preis ist mit 500 Euro dotiert, die von TSD-Zukunftspartner und Hauptsponsor Remmers gestiftet werden. Mit Belobigungen wurden außerdem das "Tisch-Bänklein" von Julia Marie Ruß (Baden-Württemberg) sowie das modulare Möbelstück "Korpora" von Elisabeth Lilith Tania Wachotsch (Berlin) ausgezeichnet. Außer Konkurrenz wurde abschließend der Schreibtisch von Jakob Claußen (Rheinland-Pfalz) mit mehr als 1.000 Likes auf Facebook und Instagram zum "Publikumsliebling" gewählt. Netter Nebeneffekt: Claußen erhält für diese Ehre 250 Euro Preisgeld.

Mit großer Herzlichkeit
Auch das zweite Jahr in Folge blieb das Konzept einer virtuellen Preisverleihung gewöhnungsbedürftig. Umso herzlicher waren die Worte von TSD-Präsident Thomas Radermacher, mit denen er sowohl den jungen Nachwuchsprofis als auch ihren leidenschaftlichen Ausbildungsbetrieben zu ihrer engagierten Nachwuchsarbeit gratulierte. Dabei stellte er einmal mehr den Wert handwerklicher Fachkräftequalifikation heraus, die ein enormer Kraftakt für die kleinen und mittelständischen Betriebe des Tischler- und Schreinerhandwerks sei. Ebenso dankte Radermacher den Partnern von Tischler Schreiner Deutschland, die solche Wettbewerbe erst ermöglichen.

 

 

Alle Preisträger*innen



Material:
Ahorn, Furniersperrholz

Begründung der Jury: "Der Beistelltisch von Beatrice Borggreve ist die moderne Interpretation eines klassischen Möbeltyps, der durch seine handwerkliche Perfektion und seine filigrane Formensprache beeindruckt. Die Reduktion auf ein einziges Material überzeugt ebenso wie das formschöne Fugenbild, welches sich in den nach unten verjüngenden Beinen fortsetzt. Ein insgesamt herausragendes, weil höchst authentisches Gesellenstück und zugleich ein zeitloses Glanzstück."

Beatrice Borggreve: "Mit meinem Gesellenstück wollte ich ein Möbel erschaffen, welches das Schöne mit dem Praktischen verbindet – mit einer Prise Besonderheit. Der leitende Gestaltungsgedanke hinter meinem Entwurf war, das Möbelstück filigran, harmonisch und ansprechend erscheinen zu lassen. Dabei stand der Korpus im Mittelpunkt, um den herum sich alle übrigen Formen und Elemente entwickelten."

Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Franz-Josef Bronneberg
Interior Manufactur
Arnold Sommerfeld Ring 30
52499 Baesweiler
02401 895353
www.tischlerei-bronneberg.de

Material: HPL, Rio-Palisander

Begründung der Jury: "'Die Säule' von Robert Zander sticht aus dem Kreis der klassischen Gesellenstücke deutlich heraus. Der skulpturale Charakter, die verwendeten Materialien sowie der Kontrast zwischen minimaler Materialstärke und maximaler Stabilität machen dieses Möbelstück zu einem Paradebeispiel für die hohe Materialvielfalt und die Bandbreite des Tischler- und Schreinerhandwerks. Besonders erwähnenswert sind außerdem die selbst entwickelten Beschläge, die filigrane Schubkastenführung und die beeindruckende handwerkliche Verarbeitung."

Robert Zander: "Ich wollte ein Möbel entwerfen, das gleichzeitig ein Designobjekt ist. Auf das Wesentliche reduziert sollte es durch seine Proportionen bestechen und den Betrachter verblüffen. Herausgekommen ist ein Schrank, in dem sich verschiedenste Gegenstände aufbewahren lassen. Das Besondere: Mein Möbelstück hat weder Rückwand noch Seitenteile – Türen und Korpus sind eins. Geöffnet wirkt das Möbel beinah schwerelos und wie von unsichtbaren Kräften gehalten. Trotzdem ist es stabil und funktional."

Ausbildungsbetrieb:
Reichenberg-Weiss oHG
Pascalstraße 17
47506 Neukirchen-Vluyn
02845 980800
www.reichenberg-weiss.de

Material: Esche

Begründung der Jury: "Das Gesellenstück von Paul Marquardt lebt von der Art und Weise, wie das Naturprodukt Holz in Szene gesetzt wurde. Durch geschickte Materialreduktion und ein strenges, grafisches Linienspiel ist ein in allen drei Dimensionen spannendes Design entstanden. Die hohe Präzision und Passgenauigkeit der Verbindungen in Kombination mit der schönen Optik der Holzstruktur unterstreicht dabei die Exklusivität und den Wert handwerklich gefertigter Möbel in besonderem Maße."

Paul Marquard: "Beim Entwurf meines Gesellenstücks hat mich die Geradlinigkeit und Schlichtheit der Objekte des Bauhausstils inspiriert. An der Idee, einen Raumteiler zu bauen, fand ich faszinierend, damit ein praktisches Möbel zu erschaffen, mit dem sich gleichzeitig gezielt ästhetische Akzente im Raum setzen lassen. Als Material habe ich Esche gewählt, um durch die Helligkeit des Holzes dem Möbel eine leichte Anmutung zu verleihen."

Ausbildungsbetrieb:
Holzrausch GmbH
Gewerbering 14
85659 Forstern
08124 528282
www.holzrausch.de


Material:
Tanne, Leder

Begründung der Jury: "Timo Bee gelingt die moderne Interpretation des wohl traditionsreichsten Möbelstücks im Tischler- und Schreinerhandwerk. Den Sonderpreis 'Massivholz' erhält er für die perfekte Umsetzung des erlernten Fachwissens. So überzeugt seine Truhe durch ihre konsequente, massivholzgerechte Ausführung und die fachlich höchst anspruchsvolle Konstruktion."

Timo Bee: "Aus meiner Anfangsidee, ein multifunktionales Küchenmodul auf Rollen zu bauen, wurde am Ende eine mobile Truhe, die in unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsumgebungen eingesetzt werden kann und zudem noch Platz zum Sitzen bietet. In geschlossenem Zustand zeigt sich das Möbel bescheiden, bei geöffnetem Deckel offenbart es viel übersichtlich strukturierten Stauraum und wird so zum idealen Aufbewahrungsort für die verschiedensten Gegenstände."

Ausbildungsbetrieb:
Schulen für Holz und Gestaltung
Hauptstraße 70
82467 Garmisch-Partenkirchen
08821 95920
www.shg-gap.de 

Material: Rüster, MDF, Linoleum

Begründung der Jury: "Der Schreibtisch von Philipp Braunschweig überzeugt durch eine ruhige Formensprache und eine klare Funktionsaussage. Er ist vielseitig nutzbar, farblich sehr gut abgestimmt und handwerklich herausragend gearbeitet, weshalb er mit einer Belobigung ausgezeichnet wird. - Den Sonderpreis 'Beschlag' erhält Philipp Braunschweig für den selbst konstruierten, individuellen Beschlag seines Schreibtisches. Er ist ein elementarer Bestandteil des Gesellenstücks und konzentriert den Blick des Betrachters auf den funktionalen Teil des Möbels."

Philipp Braunschweig: "Knapp ein Jahr vor der Prüfung begann ich mit der Planung meines Gesellenstücks. Ich beschloss, einen Schreibtisch zu bauen, der als echter Alltagsbegleiter verschiedensten Bedürfnissen gerecht wird. Eine Push-to-Open-Klappe, ein Fach sowie ein Schubkasten sind so eingefügt, dass von der Mechanik dahinter nichts zu erkennen ist. Besonders wichtig war mir, ein optisch stimmiges Möbelstück zu gestalten, das absolut zeitlos ist."

Ausbildungsbetrieb:
Schreinerei und Fensterbau Stefan Braunschweig
Ziegelhofweg 11
88605 Meßkirch-Rohrdorf
07575 2429
www.braunschweig-schreinerei.de

Material: Eiche, Linoleum, Stahl, Messing

Begründung der Jury: "Farina Krause hat nicht nur ein Upcycling-Möbel für ein industrielles Stahlgestell schlüssig umgesetzt. Ihr ist es vor allem gelungen, Eiche, Messing und die fünffach farblich gestalteten Oberflächen zu einem perfekten, harmonischen Bild zusammenzusetzen. Dabei ist das Oberflächenkonzept maßgeblich für die spannende Wirkung des Möbels verantwortlich."

Farina Krause: "Inspiration für mein Gesellenstück fand ich im modernen Möbelbau. Mein Entwurfsziel war eine möglichst reduzierte Gestaltung mit harmonischen, wiederkehrenden Proportionen. Ich wollte einen schlicht wirkenden Arbeitstisch erschaffen, der überraschende Nutzungsmöglichkeiten bietet. Bei der Umsetzung war mir wichtig, auf eine nachhaltige Materialauswahl zu setzen. Zur Ressourcenschonung habe ich daher bewusst auf die Verwendung zugekaufter mechanischer Beschläge verzichtet."

Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Wahle & Gernert GbR
Lehderstraße 40-43
13086 Berlin
030 96063305
www.zweitischler.de

Material: Ahorn, Nussbaum, Wollfilz

Begründung der Jury: "Das temporäre Sitz- und Kommunikationsmöbel von Julia Marie Ruß lebt von seiner organischen Form, die auf moderne Weise die Formensprache der 60er Jahre aufgreift. Es überzeugt durch Funktionalität und intelligente handwerkliche Lösungen."

Julia Marie Ruß: "Mein Gesellenstück ist Tisch und Bank zugleich – daher auch der Name ‚Tisch-Bänklein‘. Beim Entwurf schwebte mir von Anfang an ein Möbelstück mit organischen Formen vor. Im Hinblick auf die Funktionalität wollte ich ein Wohnzimmermöbel fertigen, das mehrere Verwendungsmöglichkeiten in sich vereint und wandelbar ist. In den zwei seitlichen Schubkästen können kleinere Gegenstände verstaut werden – ob Ladekabel, Fernbedienung oder Sonnenbrille, alles findet darin seinen Platz."

Ausbildungsbetrieb:
Ruzicka Teamwerkstatt
Köhlbergstraße 1
71088 Holzgerlingen
07031 605321
www.ruzicka-teamwerkstatt.de

Material: Multiplex, Stahl

Begründung der Jury: "'Korpora' von Elisabeth Lilith Tania Wachotsch ist ein modulares Möbelstück, das in Sachen Nachhaltigkeit und Flexibilität, in besonderem Maße dem hohen Anspruch an moderne Wohnformen gerecht wird. Es zeigt darüber hinaus großes Potenzial für eine vielfältige Erweiterung."

Elisabeth Lilith Tania Wachotsch: "'Korpora' passt in jeden Raum, kann umfunktioniert werden und als Regal, Raumtrenner oder Lowboard verwendet werden. Durch die Möglichkeit, beliebig viele Module aneinanderzureihen oder aufeinanderzustapeln, ist mein Gesellenstück mehr als nur ein Möbel. Die Idee dahinter war, ein Möbel zu bauen, das sich der Wohnsituation sowie den Bedürfnissen des Besitzers flexibel anpassen kann, nicht zuletzt auch aus Gründen der Nachhaltigkeit."

Ausbildungsbetrieb:
Dirk Rothe Tischlerei
Wiebestraße 12-18
10553 Berlin
030 46601590
www.tischlereirothe.de


Material:
Kirsche, Fenix

Jakob Claußen: "Ich wollte ein Gesellenstück kreieren, das mich ein Leben lang begleiten kann. Daraus entstand die Idee, einen Schreibtisch zu bauen, der vielseitig, zeitlos und so neutral ist, dass man ihn problemlos mit anderen Möbelstücken kombinieren kann. Die Form meines Tisches soll an eine klassische alte Schulbank erinnern, wie ich sie noch aus meiner eigenen Grundschulzeit kenne."

Ausbildungsbetrieb:
F. Jung Möbelschreinerei GmbH
Saarlauterer Straße 6
67071 Ludwigshafen
0621 682212
www.jung-schreinerei.de

Die weiteren Teilnehmer*innen



Material:
Rüster, Filz, Stahl

Tobias Becker: "Nachdem ich umgezogen war, musste ein neuer Couchtisch her. So entstand die Idee zu meinem Gesellenstück. Wichtig war mir, ein funktionelles Möbelstück zu erschaffen, das sich durch Individualität und eine eigene Designsprache auszeichnet. Durch die verschiedenen eingesetzten Materialien und deren Oberflächen setzt mein Couchtisch nicht nur optische, sondern auch haptische Highlights."

Ausbildungsbetrieb:
Die Schreiner
Rogätzer Straße 78
39106 Magdeburg
0391 6366457
www.dieschreiner-magdeburg.de

Material: Hemlock, Linoleum

Felix Eichhorn: "Von Anfang an ging es mir bei meinem Gesellenstück darum, ein sowohl zeitloses als auch praktisches Möbel zu fertigen, das über viele Jahre hinweg benutzt werden kann. Außerdem sollte es nicht zu groß und zu schwer sein, damit es sich auch von einer Person allein gut transportieren lässt. Schnell fiel meine Wahl auf ein Arzneischränkchen – ein Kleinmöbel, das alle meine Kriterien erfüllte und mir außerdem noch viel Gestaltungsspielraum bot."

Ausbildungsbetrieb:
Adam Innenausbau
Karlstraße 24
35444 Biebertal
06409 660340
www.adaminnenausbau.de


Material:
Eiche, Zinn, MDF

Tim Gausmann: "Während meines Auslandspraktikums in Südtirol habe ich viel Zeit in den Bergen verbracht. Besonders beeindruckt hatte mich das Panorama des Peitlerkofels – oder auf Ladinisch: Sas de Pütia –, an dem ich oft klettern war. Diese schöne Erinnerung wollte ich in mein Gesellenstück einfließen lassen, um eine Verbindung zu schaffen zwischen meinen beiden großen Leidenschaften: dem Tischlerhandwerk und den Bergen. So entstand die Idee, die Kontur des Peitlerkofels in Zinn gegossen in meinen Tisch zu integrieren."

Ausbildungsbetrieb:
Berstermann GmbH & Co. KG
Innenausbau
Zum Jägerberg 35
49170 Hagen am Teutoburger Wald
05405 80660
www.berstermann.de 

Material: Rüster, Linoleum

Finn Thorge Jürgens: "Ich wollte ein Gesellenstück bauen, das ich auch wirklich gebrauchen kann – so entstand die Idee für einen Schreibtisch. Wichtig war mir dabei, ein vielseitiges Möbel mit schlichter, eleganter Wirkung zu schaffen, um lange Freude daran zu haben. Durch das Zusammenspiel von Rüster und blauem Linoleum erhält mein Schreibtisch eine besondere Note. Funktionaler Clou: Hinter einer kleinen Klappe in der Tischplatte liegen Steckdosen sowie Stauraum für Kabel verborgen."

Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Hansen e. K.
Schulweg 21
24850 Lürschau
04621 4631
www.tischlerei-hansen.com


Material:
Rüster, Tischlerplatte, Linoleum

Clara Kaiser: "Ein Lowboard zu entwerfen reizte mich deshalb, weil hier die Möglichkeiten hinsichtlich Konstruktion und Design so breit gefächert sind. Für die Proportionen meines Gesellenstücks sowie die Aufteilung der Schubkästen und Drehtüren orientierte ich mich am Goldenen Schnitt. Für den Gesamteindruck spielt auch die Materialauswahl eine wichtige Rolle. Als Kontrast zu dem Rüsterfurnier mit seiner intensiven Maserung entschied ich mich für eine mauvefarbene Linoleumfront, die mit ihrer grifflosen, glatten Ansicht für eine schöne Ästhetik sorgt."

Ausbildungsbetrieb:
Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH
Moritzburger Weg 68
01109 Dresden
0351 215900
www.dwh.de

Material: Eiche, MDF

Dominik Philipp: "Ich benötigte einen Tisch, der als Esstisch sowie als Arbeitstisch zum Einsatz kommen kann. Aufgrund meines bereits vorhandenen Mobiliars beschloss ich, für die Umsetzung meines Entwurfs einen Materialmix zu verwenden. Bei der Formgebung und den Detaillösungen diente mir der Goldene Schnitt als Gestaltungsgrundlage. Herausgekommen ist ein spannendes Möbelstück, das traditionelles Handwerk mit modernem Design verbindet."

Ausbildungsbetrieb:
Wohnidee Dietsche GmbH
Brand 6
79677 Schönau
07673 413
www.wohnidee-dietsche.de

Material: Olivesche, Wollfilz

Josef Pinn: "Mein Gesellenstück 'Amos' ist eine Hommage ans Gebirge – mit Ecken, Kanten und Nischen. Das Design und die Materialauswahl spiegeln meinen Hang zum Minimalismus sowie meine Liebe zur Natur wider. So ist dieses Stück vollständig aus Massivholz gefertigt und damit nachhaltig. Mein Ziel war es, ein modernes Möbelstück mit Charakter und Strahlkraft zu erschaffen, das traditionelles Handwerk in künstlerischer Form präsentiert."

Ausbildungsbetrieb:
Möbeltischlerei Norbert Brakonier
Rominkastraße 90
54317 Gusterath-Tal
06588 9877833
www.nbr.lu

Material: Kirsche, Linoleum, Stäbchenplatte, Glas

Zoe Elisa Reemts: "Inspiriert haben mich japanische Holzarbeiten, die viel Wert auf Funktionalität in Verbindung mit Schlichtheit legen. Das Möbelstück sollte alle Vorzüge eines gut organisierten Sekretärs haben, ohne zu massiv zu wirken. Da ich selbst viel zeichne, ist der Tisch auf meine eigenen Bedürfnisse zugeschnitten. Er bietet ausreichend Platz für sämtliche Zeichenutensilien, die leicht zugänglich sind. Die Tischplatte aus Glas mit Durchsicht auf den Korpus gibt dem Tisch Leichtigkeit und lässt sich leicht reinigen."

Ausbildungsbetrieb:
Berufliches Schulzentrum Odenwaldkreis
Erbacher Straße 50
64720 Michelstadt
06061 9510
www.bso-mi.de

Material: Ahorn, Amerikanischer Nussbaum

Nico Reiske: "Ich bin selber Skater und mir sind schon viele Boards kaputtgegangen. Sie wegzuschmeißen fand ich aber zu schade. So entstand die Idee, unter anderem die ausgedienten Skateboards in meinem Esstisch zu verarbeiten. Mich reizte daran nicht nur die Vorstellung, auf diese Weise eine Verbindung zwischen meinem Hobby und meinem Beruf zu schaffen, sondern auch der Gedanke, vermeintlich Unbrauchbarem eine neue Funktion zu verleihen und es so am Leben zu erhalten."

Ausbildungsbetrieb:
Innenausbau Dr. Kaatzsch GmbH
Wuthenower Weg 1
16816 Nietwerder
03391 455912
www.tischlerei.kaatzsch.com

Material: Ebenholz, Multiplex, MDF, Alcantara, Messing, Spiegelglas

John Trippel: "'Gutes Design ist so wenig Design wie möglich', diese These von Dieter Rams war Leitidee für den Entwurf meines Accessoireschranks. Ich habe mich für ein zeitloses, elegantes Design entschieden, das sich in klaren Linien und einer aufrechten Form ausdrückt. Die Aufbewahrungsmodule im Inneren des Schranks wurden mit Schultafellack lackiert, um eine matte Oberfläche zu erzeugen, die nicht reflektiert, wodurch die darin enthaltenen Accessoires noch besser zur Geltung kommen."

Ausbildungsbetrieb:
Viktor Trippel Holzwerkstatt
Leiferder Weg 44a
38122 Braunschweig
0531 8853695
www.viktortrippel.de


Material:
Nussbaum, Epoxidharz

Paul Vietz: "Schnell war mir klar: Mein Gesellenstück wird eine Minibar. Ich wollte ein kleines Möbelstück bauen, das nicht viel Platz braucht, aber eine große Wirkung hat und etwas fürs Auge bietet. So entwickelte sich die Idee, die Minibar als Turm zu entwerfen, der sich auf viele verschiedene Weisen öffnen lässt und so für einen Wow-Effekt sorgt."

Ausbildungsbetrieb:
Schreinerei Martin Ranz GmbH
Konrad-Zuse-Straße 9
79576 Weil am Rhein
07621 422240
www.ranz-raumkonzepte.de


Material:
Französischer Nussbaum, Eiche, Tischlerplatte, Stahl

Dennis Zwehl: "'Juglans regia ab arca' vereint Schlichtheit mit Funktionalität und überzeugt durch seine versteckten Raffinessen. Verbunden mit einer interessanten Materialkomposition aus französischem Nussbaum, Stahl und Eiche schuf ich ein Konzept, das sich durch das ganze Objekt hindurchzieht. Dabei war mein Anspruch, ein Gesellenstück zu entwerfen, das ich lange gern nutze und das für sich allein stehen und wirken kann."

Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Spatzier GmbH
Hermann-Boßdorf-Straße 36-37
14827 Wiesenburg
033847 40013
www.tischlerei-spatzier.de


Hintergrund
21 einmalige Möbelprojekte – allesamt bereits auf Innungs- und Landesebene prämierte Gesellenstücke – zeigt der Bundesgestaltungswettbewerb "Die Gute Form 2021". Im Bundesentscheid werden die Arbeiten erneut ausgezeichnet – für ihre Idee, Formgebung, Funktion und Konstruktion. Neben der Sonderkategorie "Publikumspreis" gibt es auch ein Expertenvotum. Dafür ermittelt eine Fachjury die drei Bundessieger, die Sonderpreise für die Kategorien "Massivholz", "Beschlag" (gestiftet von OPO Oeschger) und "Oberfläche" (gestiftet von TSD-Zukunftspartner Remmers) sowie bis zu drei Belobigungen.


Der Katalog zum Wettbewerb

Der hochwertige Wettbewerbskatalog "Die Gute Form 2021" ist Bestandteil der TSD-Nachwuchskampagne und hilft unter anderem Landesfachverbänden, Innungen und Innungsbetrieben bei der Nachwuchsarbeit. Die Gesellenstücke geben jungen Menschen eine gute Vorstellung davon, welche vielfältigen Möglichkeiten im Tischler-/ Schreinerberuf stecken. Der Bundesentscheid "Die Gute Form 2021" wird von Remmers (Hauptsponsor), OPO Oeschger (Mitausrichter), Festool (Hauptpreise) und dem Fachmagazin BM unterstützt.

26. November 2021


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