Thomas Radermacher bleibt TSD-Präsident
Mit überwältigender Mehrheit wählten am 29. November die Delegierten des Bundesinnungsverbandes des Tischler- und Schreinerhandwerks Thomas Radermacher erneut zu ihrem Präsidenten. Für den 63-jährigen Tischlermeister aus Meckenheim (NRW) ist es bereits die dritte Amtszeit.
Neben Radermacher erhielten Mario Schmidt (Mecklenburg-Vorpommern) und Stefan Zock (Rheinland-Pfalz) das Votum der Versammlung und übernehmen in den kommenden drei Jahren die Vizepräsidentschaft. Außerdem wurden Jürgen Streitner (Baden-Württemberg), Peter Dincher (Saarland), Tina Föhr (Hessen) und Andree Zoppke (Niedersachsen) ins Präsidium gewählt. Während den drei Erstgenannten damit zum wiederholten Mal das Vertrauen ausgesprochen wurde, blicken Dincher, Föhr und Zoppke ihrer ersten Amtszeit entgegen. Mit Tina Föhr steht dabei dem neuen Präsidium mit seinen gestandenen Tischler- und Schreinermeistern nun erstmals auch eine Bestattermeisterin zur Seite. Darüber hinaus wählten die Delegierten mit Robert Dreyer (Sachsen-Anhalt) einen neuen Rechnungsprüfer. Dreyer ergänzt das Team um Wolfgang Pflücke (Baden-Württemberg) sowie Karl Trager (Rheinland-Pfalz) und folgt auf Frank Adam, der ruhestandsbedingt nicht erneut zur Wahl antrat.
Den Wahlen voraus ging ein Bericht von ZDH-Präsident Jörg Dittrich, der zur allgemeinen Lage im Handwerk Stellung bezog und bei aller Unsicherheit ob der aktuellen politischen Situation zuversichtlich blieb: "Wir brauchen wieder Vertrauen und Zutrauen in uns selbst und die soziale Marktwirtschaft", erklärte Dittrich mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl. So hätte die zunehmende Überregulation der Wirtschaft nur weiter geschadet und sei zu einem Hemmnis geworden, dem die kommende Bundesregierung entschlossen entgegentreten müsse. Dazu brauche es mutige Politiker, die bereit wären, die großen Herausforderungen, wie die Reformierung der sozialen Sicherungssysteme mit ihren Fehlbeträgen in Milliardenhöhe, grundlegend zu überdenken und entschlossen anzugehen. Auch TSD-Präsident Thomas Radermacher verband seinen Bericht mit dem Wunsch an die Politik, den über 500.000 Handwerksunternehmen in Deutschland mit ihren mehr als fünf Millionen Beschäftigten wieder mehr Wertschätzung in Form von guten Standortbedingungen entgegenzubringen und den Wirtschaftsstandort wieder in Schwung kommen zu lassen: "Was wir im Tischler- und Schreinerhandwerk dafür tun können, leisten unsere Betriebe und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue – freiwillig, betriebsorientiert, lokal verwurzelt, nachhaltig und innovativ."
Tischler Schreiner Deutschland personell gut aufgestellt
Im Bericht der Hauptgeschäftsführung hob Dr. Katharina Gamillscheg hervor, dass die gestiegenen Anforderungen im Bereich Technik erfolgreich bewältigt wurden und wichtige personelle Weichenstellungen erfolgt seien, um die Leistungsfähigkeit des Bundesinnungsverbandes weiter zu steigern. "Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, eine weitere geförderte Technikerstelle mit einer ausgewiesenen Expertin zu besetzen", so Dr. Gamillscheg. Zudem konnte im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit eine nahtlose Nachfolge für eine Kollegin, die in den Ruhestand geht, gesichert werden: "Entscheidend ist vor allem, dass die Ergebnisse unserer Arbeit dort ankommen, wo sie gebraucht werden, bei unseren Innungsbetrieben", so Gamillscheg.
TSD-Präsident
Thomas Radermacher
Stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Tischlerhandwerk Nordrhein-Westfalen
TSD-Vizepräsident
Mario Schmidt
Vorsitzender von Tischler Mecklenburg-Vorpommern – Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks
TSD-Vizepräsident
Stefan Zock
Präsident des Landesinnungsverbandes für das Tischlerhandwerk im Fachverband Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz
TSD-Präsidiumsmitglied
Peter Dincher
Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Holz und Kunststoff Saar e.V.
TSD-Präsidiumsmitglied
Tina Föhr
Vorstandsmitglied im Landesinnungsverband für das Tischlerhandwerk im Fachverband Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz
TSD-Präsidiumsmitglied
Jürgen Streitner
Stellvertretender Vorsitzender des Landesfachverbandes Schreinerhandwerk Baden-Württemberg
TSD-Präsidiumsmitglied
Andree Zoppke
Vorsitzender des Verbandes des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen
Emotionen, große Dankbarkeit und Anerkennung bestimmten auf der TSD-Herbstgliederversammlung den zentralen Programmpunkt der Ehrungen und Verabschiedungen. So erhielten der ausgeschiedene TSD-Vizepräsident Heino Fischer (Schleswig-Holstein) sowie die Präsidiumsmitglieder Karl-Friedrich Hodapp (Saarland) und Matthias Winter (Niedersachsen) in Anerkennung ihrer jahrzehntelangen Leistungen für die Innungsorganisation und das Tischler- und Schreinerhandwerk die TSD-Ehrennadel in Gold. Vor allem die emotionalen Laudationes von TSD-Präsident Thomas Radermacher unterstrichen in diesem Zusammenhang, wie eng das Präsidium in den vergangenen Jahren zusammengewachsen ist, wenngleich die Zeit nach der Corona-Pandemie mit Ukrainekrieg und der aktuellen wirtschaftlichen Rezession genug Herausforderungen für mehrere Amtsperioden mit sich brachte.
Team WorldSkills
Dankbar zeigte sich der Bundesinnungsverband darüber hinaus auch gegenüber den Bundestrainern Florian Langenmair und Michael Martin, den WorldSkills-Experten Jan Dröge und Markus Rauscher sowie den Teilnehmern von Lyon: Vize-Weltmeister Felix Wilhelm und Elias Kleespies. So verlieh TSD-Präsident Thomas Radermacher den vier Erstgenannten für ihr herausragendes Engagement im Zuge der Talentförderung im Tischler- und Schreinerhandwerk die TSD-Ehrennadel in Silber und unterstrich dabei vor allem die hohe persönliche Einsatzbereitschaft, die erforderlich sei, um international konkurrenzfähige Talente auszubilden, die regelmäßig Spitzenplatzierungen erzielen würden. Darüber hinaus erhielten Felix Wilhelm und Elias Kleespies sowie das Trainer- und Expertenteam großzügige Sachgutscheine, die zu gleichen Teilen von Tischler Schreiner Deutschland und TSD-Zukunftspartner sowie Hauptsponsor Kleiberit gestiftet wurden. Kleiberit-Marketingchefin Andrea Becker-Weimann, die bei der Übergabe in Potsdam zugegen war, richtete bei dieser Gelegenheit warme Worte an die Ausnahmehandwerker.
Berlin, 3. Dezember 2024
Ansprechpartner
Fridtjof Ludwig
Abteilungsleiter Marketing und Kommunikation
Pressesprecher